Roundhouse Little John

  • Hallo,

    ich interessiere mich für die kleine Roundhouse-Diesselok "Little John", die mich wegen des deutschen Aussehens reizt. Hat jemand von Euch diese Lok und kann etwas zu den Fahreigenschaften sagen?

    Auf diversen Videos sieht man sie immer sehr schnell unterwegs und beim langsamen Anfahren sieht es ziemlich ruckelig aus. Ich fahre gerne vorbildgetreu sehr langsam. Durch die einfache Art der Kraftübertragung erscheint es auch schwierig die Übersetzung zu verändern.Bei der Gelegenheit gleich noch weitere Fragen: Gibt es ein Soundmodul, das in dieser Lok Platz findet und auch von einem Elektronik-Laien einzubauen ist?

    Hat vielleicht sogar zufällig jemand von Euch solch eine Lok abzugeben?

    Viele Grüße
    Joachim

  • Hallo Joachim,

    es laufen alle Youtube Videos, wahrscheinlich deren Software geschuldet, wie der geölte Blitz, die werden ja ohne Zutun optimert, sprich abgespeckt, damit deren Speicher nicht explodieren! Lass dich da nicht irreführen.
    Zumindest die kostenlosen Accounts machen mir diesen Eindruck!

    Was Deine Fragen das Chassis anbetrifft, so bekommst Du alle Fragen beantwortet bei http://www.roundhouse-eng.com/ .

    Zu diesen elektronischen Krachmachern kann ich Dir leider nichts sagen, wenn einer Krach macht dann bin ich das nämlich, aber google mal nach ESU......,bei den Feldbahnsinnigen ........, oder frage hier : https://gardenrails.org/ , die Insulaner dürften auf alle Deine Fragen noch die fundiertesten Antworten geben können, weil dort diese Diesel äußerst populär sind.

    Grüße

    Fritz

    ]ch weiß, dass ich nichts weiß.
    Sokrates, Griech. Philosoph 469 - 399 v.Chr

  • Hallo Fritz,

    vielen Dank für Deine Hinweise. Du hast natürlich recht, direkt auf der Insel bekommt man am besten Antworten. Ich merke nur, dass der letzte Englischunterricht inzwischen mehr als 40 Jahre zurückliegt und seitdem nur sehr selten praktische Anwendung fand. Schriftlich gehts ja noch, aber mündlich ich hatte schon mit Eisenbahnspezies zu tun, bei denen man nicht ein Wort verstanden hat.Scheint auf der Insel ähnliche Dialekte zu geben wie bei uns. Deshalb hatte ich etwas Hoffnung hier vielleicht einen deutschen Little John-Besitzer zu finden.

    Ich habe zwar zwei Akkuloks, die aber meinen engen Radius noch unter R1 auf dem Balkon nicht bewältigen, daher wollte ich mir eigentlich eine meiner Lieblingsloks nachbauen:
    [Blockierte Grafik: https://de.share-your-photo.com/img/cfc0997a20.jpg]

    Bisher ist dies jedoch an Beschaffung geeigneter Räder gescheitert. Leider habe ich auch noch so viele angefangene Dampfbaustellen, so dass ich damit liebäugele vorerst etwas Fertiges zu kaufen um auch mal auf die Schnelle fahren zu können oder wenn der Wind, wie jetzt meist im Herbst, auf meinem zur Wetterseite völlig freien Balkon für Gasfeuerung zu stark ist.

    Viele Grüße
    Joachim

  • Zitat von Joachim

    Hallo,

    ich interessiere mich für die kleine Roundhouse-Diesselok "Little John", die mich wegen des deutschen Aussehens reizt. Hat jemand von Euch diese Lok und kann etwas zu den Fahreigenschaften sagen?

    Auf diversen Videos sieht man sie immer sehr schnell unterwegs und beim langsamen Anfahren sieht es ziemlich ruckelig aus. Ich fahre gerne vorbildgetreu sehr langsam. Durch die einfache Art der Kraftübertragung erscheint es auch schwierig die Übersetzung zu verändern.Bei der Gelegenheit gleich noch weitere Fragen: Gibt es ein Soundmodul, das in dieser Lok Platz findet und auch von einem Elektronik-Laien einzubauen ist?

    Hat vielleicht sogar zufällig jemand von Euch solch eine Lok abzugeben?

    Viele Grüße
    Joachim

    Hallo Joachim

    Ich habe so einen "Little John".



    Die Videos täuschen nicht, die Höchstgeschwindigkeit ist sportlich, das Anfahren ruppig, die Langsamfahreigenschaften haben Verbesserungspotential. Es liegt nicht nur am Modell selbst, dieses ist von guter Qualität, der Antrieb robust. Die bei mir eingebaute Fernsteuerung, besonders der "Speedcontroller" ist eher für ein RC-Rennauto gedacht als für eine Feldbahnlok. Am besten also das Model in der Ausführung "manual" bestellen und selber eine geeignetere Fernsteuerung einbauen z.B. von Steve Foster. Soundmodule gibt es ebenfalls bei Steve Foster http://fosworks.co.uk oder bei Dietz http://www.d-i-e-t-z.de auch das andere Gedöns was du noch brauchst. Der Einbau ist nichts spezielles und einfach zu machen. Alles in allem ein Modell was Spass macht....

    Grüsse
    Beat

  • Hallo Beat,

    warum beamst Du diese ruppige und sportliche Fahrweise nicht schlichtweg über eine Spannungsreduzierung herunter.

    Das geht doch relativ einfach mit Entfernung von Akkus, H-Leistundwiderständen (schlecht), einer Diodenvorschaltung (gut, meine Option mehrere einstellbar, zuschaltbar) oder einer Transistorregelung (Optimum).
    Diese zwischen Batterien und Fahrtregler schalten und gut ist es.
    Wichtig dabei ist, dass dieser "Flaschenhals" nur die Volt und nicht die Amperezahl absenkt. Deswegen rate ich eben von den Widerständen ab.

    Ist bei uns Rennfahrern gang und gäbe, wenn die Karren zu schnell und unfahrbar für die Bahn sind, wird denen simpel die Voltzahl heruntergesetzt. Wir haben dazu regelbare Labornetzteile oder auch Transistorregler die das auch dann individuell einstellbar können.

    Das alles ist für jeden der weichlöten kann und elektrische Grundkenntnisse hat realisierbar.

    Darüberhinaus würde ich darauf achten, einen Fahrtregler zu verwenden, der den Motor per PWR- oder Transisitorregelung steuert. Ich kenne mich da aber nicht aus, was da angeboten wird.


    Grüße

    Fritz

    ]ch weiß, dass ich nichts weiß.
    Sokrates, Griech. Philosoph 469 - 399 v.Chr

  • Zitat von f.schulz

    Hallo Beat,
    warum beamst Du diese ruppige und sportliche Fahrweise nicht schlichtweg über eine Spannungsreduzierung herunter.


    Weil dann der Regelbereich noch schlechter wird. Es braucht eine gewisse Mindestspannung bis sich der Motor dreht, die mechanischen Widerstände im Getriebe überwunden sind und das Modell fährt. Nehmen wir mal an das sind 2 Volt. Reduzierst du die Akkuspannung hast du immer weniger Regelbereich zur Verfügung. Daher ist die von dir erwähnte PWR Ansteuerung vermutlich die beste Variante.

    Zitat von f.schulz


    Das geht doch relativ einfach mit Entfernung von Akkus, H-Leistundwiderständen (schlecht), einer Diodenvorschaltung (gut, meine Option mehrere einstellbar, zuschaltbar) oder einer Transistorregelung (Optimum).
    Diese zwischen Batterien und Fahrtregler schalten und gut ist es.
    Wichtig dabei ist, dass dieser "Flaschenhals" nur die Volt und nicht die Amperezahl absenkt. Deswegen rate ich eben von den Widerständen ab.


    Du hast schon recht, mit Widerständen geht das nur schlecht und weshalb sollte man Akkukapazität in Wärme umwandeln um die Geschwindigkeit des Modells zu reduzieren? Da sind wir uns einig, davon würde auch ich abraten. Die Spannung über Dioden zu reduzieren ist da schon etwas besser aber auch mit Verlusten verbunden.
    Ich hätte tatsächlich eine einfachste Transistorschaltung aufbauen können um die Geschwindigkeit für beide Fahrrichtungen separat einstellen zu können, wie du selbst schreibst ist das keine grosse Sache. Man könnte das auf einer Lochrasterplatte sauber aufbauen, ich habe die Möglichkeit gleich selber einen passenden Print herstellen zu können (Konturenfräsen). Weshalb sollte ich das machen? Du hast die Vernünftige Lösung schon erwähnt:

    Zitat von f.schulz


    Darüberhinaus würde ich darauf achten, einen Fahrtregler zu verwenden, der den Motor per PWR- oder Transisitorregelung steuert. Ich kenne mich da aber nicht aus, was da angeboten wird.


    Das gibt es fertig zu kaufen, man muss nicht selber eine Schaltung aufbauen. Diese Variannte hat zudem den Vorteil das die Langsamfahreigenschaften und das Anfahren selbst unter Umständen verbessert werden können (bei meinem Little John hat das funktioniert).
    Ich weiss nicht was alles auf dem Markt angeboten wird, einen Lieferanten habe ich genannt. Ich habe bei meinem Modell die Crest Revolution 57000 eingebaut. Diese Steuerung hatte ich schon für meine anderen Akkumodelle, ich musste daher nur einen weiteren Reciever (hatte ich schon) einbauen und das Ganze richtig einstellen.
    Mittlerweile wird die Steuerung unter dem Namen "Train Engineer Revolution" verkauft. In einem anderen Forum habe ich einen Umbau eines Spur 1 Modells beschrieben. Zugegeben, die Steuerung ist teuer aber es reicht ein Transmitter für viele Modelle und die Einstellmöglichkeiten sind zahlreich bei einfacher Bedienung. Einfachere RC Steuerungen für Modellbahnen, etwa diejenigen von Deltang, Fosworks, RC Trains etc. sind im Preis wesentlich günstiger allerdings sind die Einstellmöglichkeiten begrenzt und bei manchen Produkten nur mit zusätzlichen Geräten (Programmer) überhaupt einstellbar. Dafür sind einige Reciever recht klein was den Einbau erleichtert (Ich habe auch schon H0 Modelle auf Akkubetrieb damit umgebaut).

    Grüsse
    Beat

  • Hallo,

    Beat vielen Dank für Deine Erfahrungen mit der Lok. Ich habe inzwischen in englischen Foren mehrere gleichlautende Beobachtungen gefunden: viel zu schnell, schlechte Langsamfahreigenschaften und generell schlecht in der Geschwindigkeit zu steuern.

    Das mag an der, auch von Fritz erwähnten, verwendeten Rennwagensteuerung liegen. Manche haben aber auf eine normale Spektrum Dx… Steuerung umgerüstet, wie ich es auch vorhatte, aber ohne große Verbesserung. Ist natürlich auch eines Frage des verwendeten Motoreglers und natürlich des Getriebes

    Bei meinen bisherigen Akkuumbauten (LGB Köf 99 501 und Dingler 99 121) habe ich als Elektroniklaie viel Lehrgeld zahlen müssen. Zunächst hielt ich mich an Vorschläge der einschlägigen Gartenbahnzeitschriften. Die dort empfohlenen Regler nervten jedoch durch lautes hochfrequentes Pfeifen, so dass ich letztlich auf den Rennbootregler AS-16/100BEC-HF von Modellbau-Regler.de und einen klobigen Relais-Umpolschalter gekommen bin. Die kleinen elektronischen Umpolmodule funktionierten leider alle nicht.
    Diese Konstellation nimmt natürlich zusammen mit dem (damals) einzig lieferbaren Soundmodul von Dietz so viel Platz ein, dass es in der LGB-Köf kaum noch unterzubringen war und in der kleinen Little John erst recht nicht unterzubringen wäre. Ich könnte natürlich durch einen Vor- und Zurückregler Platz sparen, doch habe ich jahrelang Originalloks gefahren und da wird halt der Fahrtrichtungswechsel immer separat bedient. Außerdem hat man so einen viel größeren Reglerweg und kann viel feinfühliger steuern. Mit meiner Dampflok und meiner rein mechanisch geänderten Dx61
    [Blockierte Grafik: https://de.share-your-photo.com/img/8c9c88e849.jpg]
    ist eine ruckelfreie kaum merkliche Kriechfahrt möglich, was natürlich auch am hochwertigen Dinglergetriebe liegt. Bei einer Direktübersetzung von der Motorwelle auf ein Kegelrad wie beim Little John ist das natürlich kaum möglich. Außerdem dürfte der Roundhouse-Motor bei so geringer Drehzahl zu wenig Kraft entwickeln um konstant gleichmäßig langsam zu laufen.

    Vielleicht könnte man auch prüfen, ob man den Motor platzmäßig gegen einen Getriebemotor austauschen kann. Ein Problem für solche Umbauten ist natürlich der hohe Grundpreis der Roundhouse-Lok. Manuell habe ich sie noch gar nicht gesehen und gebraucht ist sie auch recht selten und meist noch recht teuer im Angebot. So wird der Aufwand dann für einen Pausenfüller doch recht hoch…

    Viele Grüße
    Joachim

  • Zitat von Joachim

    Hallo,

    Vielleicht könnte man auch prüfen, ob man den Motor platzmäßig gegen einen Getriebemotor austauschen kann. Ein Problem für solche Umbauten ist natürlich der hohe Grundpreis der Roundhouse-Lok. Manuell habe ich sie noch gar nicht gesehen und gebraucht ist sie auch recht selten und meist noch recht teuer im Angebot. So wird der Aufwand dann für einen Pausenfüller doch recht hoch…

    Viele Grüße
    Joachim

    Hallo Joachim
    Der Motor sitzt senkrecht im Armaturenbrett des Modells, er ist einfach mit zwei Schrauben am Chassis befestigt. Verbaut ist ein Schneckengetriebe aus hochwertigem Kunststoff. Die Motorbefestigung ist so konstruiert das sich das Spiel im Schneckengetriebe justieren lässt. Das sollte auch kontrolliert werden, ich spekuliere jetzt mal das viele Little John deswegen nicht besonders gut fahren weil das Spiel im Schneckengetriebe nicht passt und es an Schmierstoff mangelt (dieser wird übrigens mitgeliefert). Hier mal ein Bild dazu:



    Ich denke es wäre leicht möglich einen Getriebemotor einzubauen, das Schneckengetriebe kannst du belassen.
    In der Roundhouse Preisliste ist die Version "manual" tatsächlich nicht aufgeführt, meine Erfahrungen mit der Firma Roundhouse sind aber so das Sonderwünsche wenn möglich erfüllt werden. Ich denke du könntest Little John ohne Fernsteuerung bestellen.

    Ich bin überzeugt das es im Handel RC Fahrregler gibt mit welchen sich das Modell vernünftig steuern lässt. Da ich aber wie schon erwähnt Produkte verwende welche für speziell für Modellbahnen ausgelegt sind habe ich mich nie um solche Komponenten aus dem RC Modellbau gekümmert und weiss daher nicht was sich eignen würde. Beachten muss man das nur 6 Akkuzellen eingebaut sind, das Paket liefert eine Spannung von 7.2 Volt, das muss bei der Auswahl des Fahrreglers berücksichtigt werden.

    Platz zum unterbringen von Elektronik findest du im Little John erstaunlich viel, nämlich im Fahrgestell:



    Einen Lautsprecher kann man gut dort platzieren wo sich beim Vorbild der Motorkühler befindet.
    Hier mal ein Video von meinem Kollegen Peter, hier siehst du wie das Modell innen ausschaut und eine Möglichkeit wie das Modell mit Sound aufgerüstet werden könnte:

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    Kennst du die Feldbahnbausätze von IP Engineering?

    Grüsse
    Beat

  • Hallo Beat,
    herzlichen Dank für die Detailaufnahmen und den aufschlussreichne Video-Link! Ich werde wohl doch mal mit Roundhouse direkt Kontakt aufnehmen, wollte aber eigentlich nicht bis zum nächsten Produktionstermin Anfang nächsten Jahres warten. Vielleicht hat man aber ja noch Einzelteile vorrätig.

    Die Modelle von IP Engineering kenne ich. Ich habe mal die O&K MD 2 gebaut.

    [Blockierte Grafik: https://de.share-your-photo.com/img/1b8a1e0b46.jpg]

    Obwohl ich den Rahmen aus massivem schweren Messing gebaut habe und einen Zweiachsantrieb eingebaut habe, ist sie leider kaum in der Lage etwas zu ziehen. Das Motörchen mit den beiden AA-Baterien ist einfach zu schwach. Auch funktioniert die Lego Fernsteuerung im MDF-Gehäuse nur sehr schlecht, ganz im Gegensatz zu einem Vollmessingmodell in einer anderen Baugröße. Ich bin sowieso eher kein Freund von MDF oder Kunststoffmodellen, weshalb mir der Little John besonders gefällt..

    Viele Grüße
    Joachim

  • Hallo Joachim

    Deine O&K MD 2 sieht gut aus, schade funktioniert der Antrieb nicht wie gewünscht. Noch besser gefällt mir die Lore hinter der O&K MD 2, ein Eigenbau?

    Erwarte von Little John keine Wunder wenn es um die Zugkraft geht. Ein Feldbahnzug mit bis zu 10 Zweiachsern geht aber schon. Übrigens läuft das Modell mit angehängtem Zug etwas ausgeglichener.

    Über die Fernsteuerung solltest du dir nochmals Gedanken machen, was vernünftiges kostet zwar aber funktioniert dann auch zu deiner Zufriedenheit.

    Grüsse
    Beat

  • Hallo Beat,

    ja die Lore hinter der Lok ist ein erster noch nicht ganz fertiger Versuch, Bremserloren passend zu den LGB-Loren aus Metall zu bauen. Das Biegen des Rahmens und das Nieten der Mulde hat einiges an Zeit und Lehrgeld gekostet, aber so eine Kipplore aus Metall wirkt halt vom Aussehen und Fahrgeräusch gleich sehr viel vorbildgetreuer als aus Kunststoff.

    [Blockierte Grafik: https://de.share-your-photo.com/img/a37c659401.jpg]

    Roundhouse hat sich inzwischen auch gemeldet. Man bietet leider keine Lok ohne Fernsteuerung an. Eine komplette Lok in meiner Wunschlackierung wäre zwar gerade lieferbar, ist mir dann aber doch zu teuer. So bleibt vorerst doch nur das Warten auf ein gebrauchtes Schnäppchen oder doch irgendwann ein kompletter Selbstbau.

    Viele Grüße
    Joachim

  • Hallo Joachim, in Peter Ting's Gartenbahnforum ist auch gerade ein Tröt über "Die Bshn mit RC gesteuert" aktuell aktiv. Und auch Arne's Arbeit mit seiner Eigenbau-Fernsteuerung könnte für dich interessant sein. Meine hier im Forum beschriebene Variante ohne Sound kostet zwar nur etwa 10 €, ist aber nicht RC sondern Wifi über Handy App. Geht aber auch für Echtdampfer bis 3 Servos. Und es gibt dann die direkt-DCC ohne Schienenstrom Variante, mit Akkus, Sounddekoder und ESP. So habe ich mein Harzkamel aufgebaut. Das ist aber wegen dem Sounddekoder schon dreistellig. Du solltest vielleicht in andern Foren auch stöbern, es gibt mehrere Varianten.

    LG Zoltan

    LG Zoltan
    Somestaler Eisenbahn-Aktiengesellschaft
    BW Traktion Langkatzenhofen
    SzvVT - Szamosvölgyi Vaspálya Társaság
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    http://www.lokteam.at/

  • Hallo Zoltan,

    vielen Dank für deine Hinweise! Arnes und andere Eigenbauten sind zwar interessant, aber für mich als totalen Elektronik-Laien schwer nachvollziehbar. Außerdem würde ich, wenn ich selbstbauen könnte, richtige Hebel, Griffe und Handräder bevorzugen. Schieberegler, Drucktasten oder gar eine Steuerung über ein Smartphone kämen für mich überhaupt nicht in Frage. Zudem lege ich großen Wert auf den vollen Reglerweg anstatt Vor- und zurück in einem. Bei allen Originalloks die ich gefahren habe, war die Fahrtrichtungsumsteuerung separat.

    Bei meiner LGB-Köf habe ich die Funkfernsteuerung mit handelsüblichen RC-Teilen und einem Soundmodul von Dietz zwar alleine hinbekommen, aber der Regler, das Soundmodul und das Umpolrelais waren so groß, dass ich alles nur mit größter Mühe in der Lok unterbringen konnte. Irgendwo muss beim Hineinstopfen der ganzen Teile und des Kabelverhaus ein Wackelkontakt entstanden sein. Mal fährt sie, mal nicht (momentan wieder nicht) Habe schon zweimal mühsam alles wieder auseinandergenommen, keinen Fehler gefunden. Anschließend lief sie zunächst wieder und dann gings von vorne los.

    In einer kleineren Lok nach kleinem Feldbahnvorbild ist dann ja noch weniger Platz und ich habe keine Ahnung welche Motoren, Empfänger und Soundmodule ich da verwenden könnte. Schwierig macht es auch meine Abneigung gegen LiPo-Akkus. Da meine Akkuloks nur selten bewegt werden, waren diese teuren Dinger immer wieder tiefentladen und ein Fall für den Sondermüll. Jetzt nehme ich nur noch die altbewährten Eneloop-Akuus, die selbst ein Jahr Pause problemlos verkraften, einfach zu laden sind und dabei auch nicht so extrem heiß werden. Nur mit dem freien Führerhausdurchblick ist es dadurch halt wieder vorbei.

    Dann halt doch lieber nur Dampf. Ich habe mir deshalb kürzlich als Pausenclown für den schnellen Zwischendurcheinsatz einen gebrauchten Regner-Max zugelegt. Dafür braucht man auch nicht unbedingt eine Fernsteuerung, doch leider war es ein Fehlkauf, da er überhaupt nichts wegzieht und der vom Vorbesitzer eingebaute Keramikbrenner so schlecht zu regeln und empfindlich ist, dass man nur bei absoluter Windstille fahren kann oder die Lok vollkommen in Gas und Flammen eingehüllt ist, was dem Kunststofflokführer bereits das Leben gekostet hat und vor allem dem Holzchassis überhaupt nicht zuträglich ist. Da muss ich wohl doch warten, bis mir mal ein günstiger gebrauchter oder defekter Little John über den Weg läuft oder endlich mal meine Kohlelok fertigbauen um auch mal bei dem hier im Norden häufigen Wind schnell mal fahren zu können.

    Viele Grüße
    Joachim

  • Hallo Joachim,

    ich benutze keine LiPos.sondern 18650-er LiIons, die entladen sich im Stehen auch nicht.
    Und ich habe nichts gegen Handysteuerung. Wenn ich Hebel und Räder haben will, fahre ich echte Loks :)
    Aber jeder wie er mag. Ich wollte dich nur informieren.

    LG Zoltan

    LG Zoltan
    Somestaler Eisenbahn-Aktiengesellschaft
    BW Traktion Langkatzenhofen
    SzvVT - Szamosvölgyi Vaspálya Társaság
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    http://www.lokteam.at/

  • Hallo Zoltan,

    vielen Dank für den Hinweis auf Lilon-Akkus, die hatte ich bislang noch nicht auf dem Plan.

    Ich würde auch sehr gerne lieber Originalloks fahren, wie ich es fast 25 Jahre gemacht habe. Leider lassen die Gesundheit und vor allem die Augen das nicht mehr zu. Außerdem wäre es mir bei der hauptberuflichen Belastung nicht mehr möglich, die inzwischen für den Lokführerschein erforderlichen jährlichen Praxisstunden, vor allem auf einer Dampflok so nebenbei zu absolvieren.

    Gegen Elektronik, Digitalisierung und vor allem Handys habe ich nicht nur deshalb etwas, weil ich davon nichts verstehe, sondern auch weil diese Technik nicht nur sämtliche Berufsbilder total verändert und in Form von Mobilfunk, vor allem seit UMTS, laut EU-Gesundheitskommision und tausenden anerkannten Medizinern eine der größten Gefahren für die Volksgesundheit darstellt. Außerdem wird dadurch auch noch die normale Kommunikationsfähigkeit und das soziale Umfeld zerstört. Steig doch heute mal in ein öffentliches Verkehrsmittel. Es ist doch krank, wie inzwischen fast ausnahmslos Alle nur noch auf Ihre Handys schielen und einen Knopf im Ohr haben! Mit solch Teufelszeug will ich schon gar nicht mit Wischen und Tippen ein Lokmodell steuern!

    Wenn ich an mein Hobbyleben zurückdenke, dann war eigentlich die schönste und erfüllendste Zeit die ersten Jahre bei unserer Museumsbahn, noch ohne Strom und fließendes Wasser, halt so wie im Baujahr 1901 unserer Strecke und unserer pr. T3. Meine aktive Karriere begann damals mangels Druckluftbremse sogar noch als Bremser! Da war alles noch richtige und vor allem nachvollziehbare, reparable und langlebige Handwerkskunst, die nicht alle paar Jahre überholt war und komplett ausgetauscht werden musste, wie der ganze heutige Digitalkram! Bei der Modellbahn ist es genauso. Ich habe neulich mal nach 30 Jahren meine fast 60 Jahre alten Märklinloks und den Uralttrafo ausgepackt und sie liefen sofort anstandslos. Bei den nur halb so alten Fleischmann und Roco-Loks aus Plastik rührt sich gar nichts mehr....

    Bei unseren Gartenbahnmodellen ist bei vorbildgetreuem schienenstromlosen Betrieb eine elektronische Funkfernsteuerung zwar unumgänglich, aber wenn schon, will ich die Bedienung und Funktion wenigstens annähernd so wie beim Original haben. Gerade bei Dieselvorbildern denke ich gerne an meine HO-Zeit zurück, wo mit einem leicht umgebauten REPA-Führerstandsfahrpult und Loks und Triebwagen mit Möller-Fliehkraftkupplung ein annähernd vorbildgetreues Fahr- und Bremsgefühl aufkam und sogar Mehrzugbetrieb mit analogen Loks möglich war.

    Da mich momentan gerade wieder einer der deutschen LiveSteam-Produzenten mit seinen unendlichen Lieferversprechen nach überhöhter Anzahlung so extrem ärgert und die nächste Wohnung als Rentner einmal erheblich billiger und damit kleiner werden muss, keimt so langsam immer mehr der Gedanke, das Gartenbahn- und LiveSteam-Hobby aufzugeben und wieder zu den ersten Anfängen mit Märklin zurückzukehren. Einige meiner in der Jugendzeit unbezahlbaren Traumloks konnte ich bis auf das alte Metall-Krokodill auf diversen Märkten schon zum Spottpreis erstehen. Aber um abschließend wieder auf das Ursprungsthema zurückzukommen, wahrscheinlich reizt mich der Little John auch deshalb, weil er im Gegensatz zu Kunstoff oder MDF-Modellen etwas von der guten alten Blechmodellbahn hat, wobei diese Rennwagenfernsteuerung natürlich überhaupt nicht dazu passt.

    VG
    Joachim

  • Hallo Joachim!

    Das alles führt schon weit weg, aber kurz will ich darauf doch noch eingehen.

    Dass fast alle mit Knopf im Ohr die scheinbar ständig juckenden Handys kratzen, das ist nicht Schuld des Handys sondern schuld des Menschen (falls das Ding überhaupt noch als solches betrachtet werden kann). Ich benutze jedes gute Werkzeug und lasse mich von keinem Werkzeug benutzen oder gar versklaven. Es ist bequem aus dem Bett per Handy ins Forum schreiben, aber lesen tu ich Papierbücher und im Bus oder Bahn (auch in der Stadt) schaue ich nicht aufs Handy sondern aus dem Fenster. Die allgemeine Verblödung der Menschheit ist im Sinne der herrschenden Politiker - Handy und sein künstliches "coolmachen", damit es jeder immer für alles benutzt, ist ein Werkzeug, um die Leute vom Denken wegzubringen und sogar daran zu hindern. Und natürlich um ihre Köpfe mit Werbung vollzustopfen. Die Massen sollen wenn nicht anders, dann wenigstens kommunikativ versklavt werden, damit sie nicht anfangen, die Verhältnisse ändern zu wollen. Aber wie gesagt, nicht da soll hier Thema sein.

    Mein Alter, Wohnungs- und Platzverhältnisse sind ähnlich. Ich habe keinen Garten und stecke meine G-Schienen jedesmal im Wohnzimmer zum Dampfen zusammen, siehe in meinem YouTube Kanal:

    https://www.youtube.com/channel/UCDIMgjOJoVUQ115Emw3Uo7w

    (Nicht erschrecken, die komische Katze mit der blauen Mütze ist mein Maskottchen und Nathalie Oldenburg ist mein "Künstlername" im Netz :))

    Die Platzverhältnisse haben mich auch etwas auf der 45-mm-Spurweite gebremst, und wegen Platzmangel habe ich auch mit Märklin angefangen - allerdings in Spur Z: wenn schon, denn schon. Denn ich habe neben meiner 45-mm-Spur Nohab eine nicht mal 9 cm große andere besorgt, weil ich die beiden nebeneinander so lustig fand. Und ich war erstaunt, welch Präzision, Perfektion und Modelltreue in dieser winzigen Spur möglich ist. Inklusive digitales Fahren mit Licht, Sound und voll Mehrzugbetrieb. Und so kamen Waggons dazu, und Schienen, und andere Loks, und ich fing an "Stammtischbrettchen" zu bauen (das sind zusammensteckbare, 11x22 cm große, normierte Minimodule, Minidioramen, woraus man auf einem Biertisch im Nu eine komplette Anlage zusammenbauen kann). Und so kann ich Eisenbahn spielen auch ohne großen Platzaufwand.

    Aber das war schon wieder off, zwar in eine andere Richtung, aber stop damit, sonst bekommen wir vom Chef einen runtergedonnert. Also zurück zu 45 mm und (meistens) Dampf. Nichts auf 45 mm hat bei mir Schienenstrom: entweder Akku oder Dampf. (Ja und fast vergessen: ein Flammenfresser.) Kehren wir zum Little John zurück )wobei die Schöma oder eben ein Eigenbau auch ihre Reize haben).

    Wofür ich dir viel Glück und Spaß wünsche!

    LG Zoltan

    LG Zoltan
    Somestaler Eisenbahn-Aktiengesellschaft
    BW Traktion Langkatzenhofen
    SzvVT - Szamosvölgyi Vaspálya Társaság
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    http://www.lokteam.at/

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