Hallo Schienendampffreunde
Im Betriebswerk ist letzte Woche eines der exotischten und seltensten Schienenfahrzeuge zur Revision angekommen. Der letzte Kittel-Dampftriebwagen den es noch betriebsfähig gibt, bzw. gab. Der Triebwagen wurde im November 2009 wegen einer Kesselrevison abgestellt.
Der Triebwagen wurde 1902 in der Maschinenfabrik Esslingen gebaut und wurde zuvor mit einem Serpollet Dampferzeuger geliefert, der sich aber nicht bewährte, dadurch wurde später ein Kessel der Bauart Kittel eingebaut. Der Triebwagen war 45km schnell und hatte 100 PS
30 Sitzplätze und einen Gepäckraum, Schonsteinfeger mussten im Führerstand mitfahren.
Ein wunderbares Buch über die Kittel-Dampftriebwagen gibt es in der Baureihen-Reihe des Eisenbahn Kuriers.
Vielen Dank an Fa Regner Dampftechnik Aurach , das Hr Regner dieses wunderbare Vorbild,
in ein Super Kleinstserien-Modell umgesetzt hat. Danke auch das eine Kleinigkeit sofort erledigt wurde und sogar mit einem Bonbon innerhalb weniger Tagen zurück gekommen ist.
Das Modell bietet sich ausgezeichnet als Basis für weitere Verfeinerungen die im Betriebswerk durchgeführt werden. Der Meister hatte nach ausgiebigen Studium von Fotos, Betriebsunterlagen und Pläne folgende Arbeitsliste aufgestellt.
„Lampen ändern: (Lampenring Messing, Deckel Kupfer, Bügel schwarz),
Haltegriff an der Gepäckraumtüre anbringen (Messing Draht),
Schnee,Spurpflüge vorne und hinten am Rahmen anbringen(Messing Querlenker mit Knotenblech),
Umsteuerstange rechts ergänzen (Messing streifen,vernickelt),
Glocke aus Messing mit neuen Dachleitungen (Glocke-HEGOB),
Fensterscheiben im Fahrgastraum (dünnes Glas oder Kunststoff),
3te lampe Vorne Mitte,
Übergangsblech hinten( Messingätzteil HEGOB),
Rangierbügel 4 Stück am Rahmen (Messingdraht),
Dampfleitung vorne links (Kupferrohr),
4 Luft und Bremsschläuche (Märklin Ersatzteil),
Tachometer vorne Links ( Messingdrehteil),
silberne Aufstiege (a biserl silberne Farbe),
Dach innen mit Holz auslegen und weiß lackieren (Balsaholz)
Bremsbacken am Wagenrad ( HEGOB)
Federbeine,Stoßdämpfer (Pals Spezialschraube und eine Kugelschreiberfeder)
Aufstieg vorne und hinten für Lokführer zur 3ten Lampe ( HEGOB)“
Da die F1200 zur Zeit in Ungarn verweilt, wurde mit den Arbeiten am Dampftriebwagen begonnen. Der Hofphotograph hat ein paar Bildchen von den Umbauteilen gemacht und wird sie vielleicht herzeigen.